91% der Menschen ziehen ihre Vorsätze zum neuen Jahr nicht durch. Ich zeige dir, wie du zu den neun Prozent gehörst, die erfolgreich sind.
Schon im vorletzten Freiheitsbrief habe ich es gesagt und werde es wiederholen: Wenn du an deinem Leben etwas ändern willst, tu es sofort. So habe ich im Herbst von einem Tag auf den Nächsten aufgehört, Alkohol zu trinken und das zehn Wochen durchgezogen – obwohl ich wusste, dass es in der Zeit einige Ereignisse geben würde, bei denen ich mit Freunden trinken wollte.
Wenn du eine Ausrede suchst, wirst du immer eine finden. Nach der nächsten Party, wenn du deine Traumfrau kennengelernt hast, wenn du schwanger bist, am 1. Januar… Vorsätze an einem äußeren Ereignis festzumachen legt deine Motivation ins Außen, macht sie extrinsisch. Wenn du aus innerem Antrieb – intrinsisch motiviert – handelst, kannst du dich viel besser mit deinem Ziel identifizieren und wirst es auch mit höherer Wahrscheinlichkeit erreichen.
Nun stehen wir aber vor dem neuen Jahr und du gehörst zu denen, die etwas ändern wollen. Das ist grundsätzlich eine gute Sache und deswegen zeige ich dir, wie du den Erfolg sichern kannst.
Wieso scheitern Menschen an ihren Vorsätzen? Einer Studie zufolge geben 35% an, sich unrealistische Ziele vorgenommen zu haben. Ein weiteres Drittel hat ihren Fortschritt nicht dokumentiert. Fast ein Viertel hat seine Vorsätze vergessen und jeder Zehnte hat sich zu viele Vorsätze vorgenommen.
Überleg dir also gut, was dein Vorsatz sein soll. Die S.M.A.R.T. Methode ist ein guter Ansatz, um ihn zu prüfen. Ist er spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert? “Gesund leben” ist als Vorsatz womöglich zu vage. Definiere klar, was das für dich bedeutet: Bewegung (welche Art, wie viel?), Ernährung (was nicht, wovon mehr?), mentale Gesundheit (mehr lernen, weniger achtloses Scrollen?).
Wie willst du feststellen, ob du nach deinem Vorsatz lebst? Dazu gleich noch mehr… Ist der Vorsatz für dich überhaupt wünschenswert, im Einklang mit deinen Werten und Vorstellungen vom Leben? Kannst du ihm mit einer einzelnen täglichen Handlung nachgehen? Ein großes Ziel zerlegst du eventuell in Unterziele und einzelne Schritte.
Damit du deinen Vorsatz nicht vergisst, schreib ihn dir auf und häng dir eine Erinnerung an einem Ort auf, an dem du sie nicht übersiehst. An meinem Bildschirm klebt ein Zettel mit der Aufschrift “Die Zeit des Jammerns ist vorbei!” Bis Mitte 2021 habe ich sehr oft Schuld bei anderen gesucht und nicht genügend Eigenverantwortung übernommen. Dank der täglichen Erinnerung hat sich das dramatisch verändert.
Bei dir kann es an der Schlafzimmertür der Hinweis “Bildschirmfreie Zone” sein oder am Kühlschrank die Erinnerung “Ich ernähre mich gesund.” Vielleicht erinnert dich “Ich nehme mir mehr Zeit für meine Familie” auf dem Sperrbildschirm deines Smartphone daran, dass du weniger Zeit auf Social Media verbringen willst. Lass deiner Kreativität freien Lauf und erzähl mir gern, auf welche Ideen du gekommen bist.
Deinen Fortschritt zu dokumentieren ist gleichzeitig die Bestätigung, dass du erfolgreich bist, und Motivation weiterzumachen. Nimm dir zum Beispiel ein kariertes Blatt Papier und trag in einer Zeile oben die Wochentage ein, in einer Spalte links die Kalenderwochen des neuen Jahres. Jeden Tag kannst du eines der Felder ausfüllen, die sich dadurch ergeben. Mit der Zeit entsteht ein Bild, das dir zeigt, wie viel du bereits geschafft hast. Denk dran: Niemand ist perfekt und einen Tag auszulassen menschlich. Zwei Tage in Folge sind allerdings der Beginn einer neuen Gewohnheit.
Und die änderst du am besten eine nach der anderen. Deshalb habe ich bis jetzt von deinem Vorsatz in der Einzahl gesprochen. Bist du allerdings wie ich, dann willst du eher vieles auf einmal ändern. Das muss allerdings nicht zum Scheitern verurteilt sein, wenn du mit der richtigen Methode ran gehst.
Ziele aufzuschreiben und deinen Fortschritt zu dokumentieren ist der erste Schritt zum Erfolg. Nächste Woche erkläre ich dir dazu noch die vier Ablaufschritte einer Gewohnheit und wie du sie benutzen kannst, um eine einzelne oder einen ganzen Stapel an Handlungen in kürzester Zeit zur Gewohnheit zu machen.
Am Ende zählt vor allem eins: deine innere Überzeugung. Tust du es wirklich für dich? Meine Zeit ohne Alkohol habe ich bei zehn Wochen beendet weil ich mich auf Glühwein und Eierpunsch im Dezember gefreut hatte. Ganz ehrlich: Das war lange nicht so toll wie in meiner Vorstellung. Die Abstinenz hat mir so gut getan. Ich habe besser geschlafen und hatte eine lange nicht da gewesene mentale Klarheit. Also mache ich weiter. Nicht ab dem ersten Januar. Schon Silvester gibt es bei mir keinen Alkohol.
Was nimmst du dir fürs neue Jahr vor? Fängst du auch schon jetzt an?
#machdichfrei
Dein Ulrich
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